Vermisster Porsche-Veredeler Uwe Gemballa ist tot

Seit Februar wird der Stuttgarter Porsche-Veredeler Uwe Gemballa vermisst. Nun wurde von der südafrikanischen Polizei seine Leiche westlich von Pretoria entdeckt. Der Körper von Gemballa war in Zellophan-Folie eingewickelt.
Anfang Februar war Uwe Gemballa über Dubai nach Johannesburg geflogen, um sich vermutlich mit neuen Geschäftspartnern zu treffen. Doch schon kurz nach seiner Ankunft erreichte seine Frau ein mysteriöser Anruf Gemballas, der sie auf Englisch aufforderte, ihm dringend eine Million Dollar zu schicken. Seit dem Anruf fehlte jedes weitere Lebenszeichen des Stuttgarters.

Die Firma stand kurz vor der Insolvenz, deshalb wurde von südafrikanischen Behörden gemutmaßt, Gemballa habe sich möglicherweise absetzen wollen. Nach Angaben von stern.de war Uwe Gemballa jedoch möglicherweise in illegale Geldwäsche-Geschäfte mit organisierten südafrikanischen Kriminellen geraten, und wurde nun mutmaßlich von seinen Geschäftspartnern getötet.
Im Mittelpunkt steht dabei der tschechische Unterweltboss Radovan Krejcir, der sich seit Jahren in Südafrika aufhält und gegen seine Abschiebung nach Prag kämpft. Spätestens seit Ende der 90er-Jahre war Krejcir in Kontakt mit Gemballa, mindestens einmal trafen sich die beiden 2002 in einem Hotel in Prag.

Offenbar soll Krejcir Gemballa überzeugt haben, Autos für ihn nach Südafrika zu importieren und in diesen hohe Dollar- oder Euro-Beträge ins Land zu schmuggeln. Das bezeugte Juan Meyer, ein ehemaliger Geschäftspartner Krejcirs der südafrikanischen Polizei in einer eidesstattlichen Versicherung und auch gegenüber stern.de.
Dann aber, so Meyer, sei es zum Streit zwischen Gemballa und Krejcir gekommen. Im September vergangenen Jahres habe Krejcir von Gemballa einen Porsche Cayenne mit Schwarzgeld erwartet. Dieser Porsche sei auch gekommen – jedoch ohne das vereinbarte Geld.

Gegenüber stern.de erinnert sich Meyer an das entsprechende Telefonat zwischen Gemballa und Krejcir: „Wir waren am Nachmittag zum Essen im Harbour Restaurant in Johannesburg. Gemballa rief an und Krejcir schrie immer wieder ins Telefon, wo denn das Geld sei. Am Ende sagte er dann: 'Wenn Du mir nicht das Geld schickst, bist Du ein toter Mann'“. Dieses Gespräch hat Meyer auch gegenüber der südafrikanischen Polizei in einer eidestattlichen Versicherung bestätigt, die stern.de vorliegt.

Und offenbar war es tatsächlich dieser Deal, der Uwe Gemballa am Ende das Leben kostete. Wie aus südafrikanischen Polizeikreisen bekannt wurde, soll Krejcir darauf seinen Kampagnon Jerome Safi damit beautragt haben, Gemballa nach Südafrika zu locken. Unter dem falschen Namen „Jerome Saphire“ begann Safi daraufhin Gemballa mit einem vermeintlichen Geschäftsdeal zu ködern.
Safi alias Saphire vereinbarte mit Gemballa, eine Niederlassung für dessen Tuner-Schmiede in Südafrika aufzubauen. Das zeigen E-Mails zwischen Safi und Gemballa, die stern.de vorliegen. Gemballa schrieb zurück: „Wir wären mehr als glücklich, wenn Sie den richtigen Enthusiasmus hätten, dieses Geschäft zu starten!!!“ Selbst eine vorläufige 25-seitige Geschäftsvereinbarung über die Bestellung von sechs Luxus-Autos wurde schon abgeschlossen.

Das alles war offenbar aber nur Teil der Strategie von Radovan Krejcir, um Gemballa ins Land zu locken. Sowohl deutsche als auch südafrikanische Ermittler bestätigen, dass dieser Jerome Saphire kein anderer als Krejcirs Komplize Safi war.

Was aber geschah an jenem 8. Februar 2010? Die Aufnahmen der Überwachungskameras des Flughafens von Johannesburg zeigen, dass Uwe Gemballa von einem hellhäutigen Mann mit Hut abgeholt wurde. Nach Erkenntnissen der südafrikanischen Polizei war dieser Mann mutmaßlich Russe und Teil eines Teams, das von Krejcir beautragt wurde, Gemballa dazu zu bewegen, ihm die ausstehende Million zu schicken. Mehrere Tage lang sei Gemballa dazu offenbar im Haus eines Komplizen von Krejicir gefangen gehalten worden, aus dieser Zeit stammt auch der verzweifelte Anruf an seine Frau in Stuttgart. Als aus Deutschland kein Geld eintraf, wurde Gemballa offenbar erschossen. Gebissvergleiche haben nun die Identität Gemballas ergeben, bestätigten südafrikanische Ermittlerkreise.

Quelle: stern.de

Neustart für Gemballa

Seit rund dreißig Jahren ist der Name GEMBALLA ein weltweiter Begriff für die Leistungssteigerung sowie Modifizierung von überwiegend Porsche-Fahrzeugen und dem Bau eigener Fahrzeuge auf der Basis von Porsche-Rohkarosserien. GEMBALLA machte sich einen Namen als einer der extremsten Porsche Tuner und erregte weltweite Aufmerksamkeit durch Umbauten wie beispielsweise den GEMBALLA Avalanche auf Basis des Porsche 911 oder den GEMBALLA Mirage GT auf Basis des Porsche Carrera GT.

Seit dem 16. August 2010 hat nun Andreas Schwarz (40) die Geschicke der emotionalen Marke GEMBALLA in der Hand. Aus dem vom Insolvenzverwalter bereits zerschlagenen und stillgelegten Unternehmen hat sich Schwarz die Rechte gesichert und eine neue Gesellschaft, die GEMBALLA GmbH, gegründet. Firmensitz ist die Mollenbachstraße 17 in Leonberg.

“Mit einem völlig neuen Unternehmen und einer Millionen-Investition gehen wir nun in eine gesicherte Zukunft”, so Geschäftsführer Andreas Schwarz. Der studierte Schwabe ist ein Sportwagen-Profi, der eine langjährige Erfahrung in der Veredelung und Vermarktung von luxuriösen High-Class Automobilen mitbringt. Zusammen mit dem Investor, Steffen Korbach, hat der neue GEMBALLA-Macher die Kosten effizient geplant.
“Wir haben neben den Namensrechten einige Assets heraus gekauft und starten mit 22 Mitarbeitern”, erklärt Schwarz weiter. “Die GEMBALLA-Designlinie werden wir in Anlehnung an die alten Arbeiten fortführen. Wir arbeiten bereits an diversen Konzepten u.a. für den Porsche Panamera und den neuen Porsche Cayenne.”

Großes Ziel: Der Ausbau und die Weiterentwicklung der Marke GEMBALLA als Hersteller. Ohne selbst auferlegten Zeitdruck. Aktuell plant Andreas Schwarz im Motortuning und der Vermarktung von Teilen wie Bodykits, Felgen, Bremsen und Fahrwerken.

“In diesem Bereich sehen wir ein enormes Potential, das es auszuschöpfen gilt – der Bekanntheitsgrad der Marke GEMBALLA mit einer fast 30- jährigen Tradition ist dabei sicher sehr hilfreich”, so Andreas Schwarz.
So wird es auch in Zukunft automobile Kreationen der Marke GEMBALLA geben. Mit frischem Wind für die Marke und seriösen Geschäften unter dem Namen GEMBALLA. Der Showroom in Leonberg ist ab sofort für Kunden und Interessenten geöffnet.

Gemballa schließt Geschäftsbetrieb – Porsche-Tuner Gemballa insolvent

Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe. GEMBALLA schließt seinen Geschäftsbetrieb und stellt seine Tätigkeiten ein.

Den Edeltuner GEMBALLA aus Leonberg gab es nunmehr seit 30 Jahren. Uwe Gemballa wird seit dem 9. Februar in Südafrika vermisst. Seit diesem Tag wurden alle Geschäfts-Aktitiväten gestoppt. Die Polizei ermittelt weiterhin in alle Richtungen. Angeblich sei die Firma bankrott und es wurde ein Insolvezantrag gestellt.

Das Finanzamt hat alle Fahrzeuge gepfändet. Gemballa war einst der bekannteste Porsche-Tuner und stellt viele aufsehenerregende Projekte wie den MIG-U1, Mirage GT, Tornado 750 GTS, Avalanche GTR 800 EVO-R oder den Avalanche 600 GT2 EVO auf die Walzen.


Der Showroom von Gemballa ist leergeräumt. Die Fahrzeuge stehen beim Finanzamt.


Der Gemballa Mirage GT Matt Edition. Ein Carrera GT im Wert von mehr als 300.000 Euro.

Uwe Gemballa vermutlich entführt...

Der bekannte Porsche-Tuner Uwe Gemballa verschwand in Südafrika. Die Staatsanwaltschaft ermittelt derzeit, ob es sich um eine Entführung handelt, sagte eine Sprecherin der Behörde am Freitag in Stuttgart. Bislang seien die Gründe aber noch unklar. „Es gibt viele Gründe, warum ein Mensch verschwindet“, sagte die Sprecherin. „Wir haben keinen Kontakt und wissen nicht, wo er ist.“

Der 54-Jährige ist Chef der Gemballa Automobiltechnik GmbH & Co. in Leonberg bei Stuttgart. Etwa 40 Mitarbeiter machen in der Firma Sportwagen noch schneller, sagte ein Unternehmenssprecher. Die Flitzer aus der exklusiven Werkstatt kosten zwischen 250 000 und 700 000 Euro. Getunt werden fast ausschließlich Porsches.
Gemballas Firma ist nur wenige Kilometer vom Stammwerk der Sportwagenschmiede in Stuttgart-Zuffenhausen entfernt. Die meisten der betuchten Kunden kommen aus dem Nahen Osten und Russland. Weltweit arbeitet die Firma mit mehr als zehn Partnern und Vermittlern zusammen.

Die „Bild“-Zeitung berichtete, Gemballa sei am 8. Februar nach Johannesburg in Südafrika geflogen. Von dort soll er seine Frau angerufen und gebeten haben, eine Million Euro auf ein fremdes Konto zu überweisen. Seitdem sei sein Handy abgeschaltet. Die Zeitung mutmaßt, dass es sich bei dem Betrag um Lösegeld handle und Gemballa entführt worden sei.

Quelle: focus.de