Vierzylinder-Turbo für mehr Kurven-Power – der neue Porsche 718 Cayman

Markanter, sportlicher und effizienter präsentiert sich die vierte, neu entwickelte Generation des Mittelmotor-Sportcoupés.

Der neue 718 Cayman erweitert die neue Modellreihe wenige Wochen nach dem Debüt des 718 Boxster. Der geschlossene Zweisitzer liegt preislich erstmals unter dem Roadster – analog zu den 911-Modellen. Der 718 Cayman kostet in Deutschland ab 51.623 Euro, der 718 Cayman S ab 64.118 Euro, jeweils einschließlich Mehrwertsteuer und länderspezifischer Ausstattung.

Im 718 Cayman kommen die gleichen neuen Vierzylinder-Boxermotoren mit Turboaufladung zum Einsatz wie im 718 Boxster. Erstmals verfügen Coupé und Roadster damit über die gleiche Motorleistung. Die Einstiegsvariante startet mit 220 kW (300 PS) aus zwei Litern Hubraum. Das S-Modell kommt auf 257 kW (350 PS) bei 2,5 Liter Hubraum. Das sind 18 kW (25 PS) mehr Leistung im Vergleich zu den Vorgänger-Modellen bei einem Kraftstoffverbrauch im NEFZ von 8,1 bis 6,9 Litern auf 100 Kilometer.

Das enorme Drehmoment der neuen Motoren verspricht im 718 Cayman bereits bei niedrigen Drehzahlen Fahrspaß und Agilität. Der Zweiliter-Motor des 718 Cayman erreicht ein Drehmoment von bis zu 380 Nm (plus 90 Nm), das zwischen 1.950/min und 4.500/min zur Verfügung steht. Der 2,5-Liter-Motor des 718 Cayman S verfügt über einen Turbolader mit variabler Turbinengeometrie (VTG), eine Technologie, die bisher ausschließlich beim 911 Turbo zum Einsatz kam. Im 718 Cayman S verfügt der VTG-Lader erstmals zusätzlich über ein Wastegate. Der Motor stemmt bis zu 420 Nm (plus 50 Nm) in einem Drehzahl-Bereich zwischen 1.900/min und 4.500/min auf die Kurbelwelle. Für den Fahrer bedeutet das einen noch besseren Durchzug in allen Drehzahlbereichen. So beschleunigt der 718 Cayman mit PDK und optionalem Sport Chrono-Paket in 4,7 Sekunden von null auf 100 km/h. Der 718 Cayman S schafft diesen Spurt in 4,2 Sekunden. Als Höchstgeschwindigkeit erreicht der 718 Cayman 275 km/h, der 718 Cayman S 285 km/h.

Neue Fahrwerksabstimmung für mehr Präzision und Querstabilität
In ihrer Fahrdynamik folgen die neuen 718 Cayman der Spur des klassischen 718. Die historischen Mittelmotor-Sportwagen gewannen in den 1950er und 1960er mit ihrer überragenden Wendigkeit zahlreiche Rennen wie die Targa Florio oder Le Mans. Im komplett neu abgestimmten Fahrwerk des 718 Cayman sind Quersteifigkeit und Radführung verbessert, Federn und Stabilisatoren steifer ausgelegt und die Stoßdämpfer neu abgestimmt. Eine um zehn Prozent direkter ausgelegten Lenkung erhöht die Agilität und den Fahrspaß. Die um ein halbes Zoll breiteren Hinterräder führen in Kombination mit den neu entwickelten Reifen zu einem erhöhten Seitenkraftpotenzial und damit zu einer gesteigerten Kurvenstabilität.

Mit Fahrdynamik-Optionen wie dem Sport Chrono-Paket und Porsche Torque Vectoring (PTV) lässt sich die Sportlichkeit des 718 Cayman weiter individualisieren. Als weitere Option steht das PASM mit zehn Millimeter Tieferlegung der Karosserie zur Wahl sowie für das S-Modell darüber hinaus erstmals ein PASM-Sportfahrwerk mit 20 Millimeter Tieferlegung. Das Sport Chrono-Paket ist jetzt – wie bei den anderen Porsche-Sportwagen – über den Programmschalter am Lenkrad einstellbar. Zu den drei bisherigen Einstellungen „Normal“, „Sport“ und „Sport Plus“ kommt das Programm „Individual“ hinzu, in dem vorher gespeicherte individuelle Einstellungen diverser Systeme abgerufen werden können.

Den höheren Fahrleistungen angepasst verzögern verstärkte Bremsanlagen mit Bremsscheiben in den Dimensionen 330 Millimeter vorne und 299 Millimeter hinten. Der 718 Cayman verfügt jetzt über die Bremsanlage, die bisher im Cayman S eingesetzt war. Der 718 Cayman S übernimmt dagegen an der Vorderachse die Vierkolben-Sättel des 911 Carrera mit sechs Millimeter dickeren Bremsscheiben.

Markantes Design für muskulöseren Auftritt
Im Design zeigt sich der 718 Cayman ebenso umfassend weiterentwickelt wie in der Technik: Die gespannten Proportionen, die betonten Lufteinlässe an Front und Seite sowie die niedrige Silhouette unterstreichen die gesteigerte Dynamik. Das Bugteil ist deutlich stärker profiliert. Die Front wirkt dadurch breiter und maskuliner. Das unterstreichen auch die ultraschlanken Bugleuchten über den Lufteinlässen, die Positionslicht und Blinker enthalten. Abgerundet wird die Front des 718 Cayman mit deutlich größeren Kühllufteinlässen und neu gestalteten Bi-Xenon-Hauptscheinwerfern mit integriertem LED-Tagfahrlicht. Als neue Option stehen LED-Hauptscheinwerfer mit Vierpunkt-Tagfahrlicht zur Wahl. Von der Seite zeigt sich das neue Sportcoupé mit markanteren Kotflügeln und Schwellern. Das neu gestaltete Heck wirkt durch die schwarz-hochglanz lackierte Akzentleiste mit integriertem Porsche-Schriftzug zwischen den Rückleuchten deutlich breiter. Die Rückleuchten sind komplett neu entwickelt und zeichnen sich durch dreidimensional ausgeprägte Technik und die vier scheinbar frei schwebenden Bremslicht-Spots aus.

Neu gestaltetes Interieur und PCM serienmäßig
Im Interieur zeigt sich der 718 Cayman ebenfalls wie der 718 Boxster überarbeitet. Das Schalttafeloberteil inklusive der Luftausströmer ist neu. Das neue Sportlenkrad im 918 Spyder-Design sowie umfassende Vernetzungs-Möglichkeiten ziehen jetzt mit dem serienmäßigen Porsche Communication Management (PCM) in das 718-Cockpit ein. Handy-Vorbereitung, Audio-Schnittstellen und das 150 Watt starke Sound Package Plus gehören zum Standard. Optional lässt sich das PCM erweitern. So umfasst das Connect-Modul spezielle Erweiterungen für Smartphones wie die USB-Schnittstelle, Apple Car Play und Porsche Car Connect. Optional ist weiterhin ein Navigationsmodul mit Sprachbedienung zur komfortablen Eingabe von Fahrzielen erhältlich. Mit dem Connect Plus-Modul lässt sich dieses um Funktionen wie Echtzeit-Verkehrsinformationen erweitern. Dem Fahrer stehen damit zusätzlich umfassenden Dienste über das Smartphone zur Verfügung wie die Porsche Connect App oder Porsche Car Connect App.

Der 718 Cayman und 718 Cayman S sind ab sofort bestellbar. Die Markteinführung beginnt Ende September 2016 in Europa.

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Boxster und Cayman firmieren künftig als Baureihe 718

718 Boxster und 718 Cayman – so heißen mit dem Modellwechsel 2016 die zweitürigen Mittelmotor-Sportwagen der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG.

Mit der Bezeichnung 718 bezieht sich der Stuttgarter Hersteller auf den Wegbereiter dieses Sportwagenkonzepts aus dem Jahr 1957, der zahlreiche Erfolge auf berühmten Rennstrecken feierte. 718 Boxster und 718 Cayman rücken optisch und technisch weiter zusammen. Beide Modelle verfügen künftig über gleich starke Vierzylinder-Boxermotoren mit Turboaufladung. In Zukunft wird der Roadster preislich über dem Coupé liegen – analog zu den 911-Modellen. Porsche führt den 718 Boxster und 718 Cayman im Laufe des Jahres 2016 weltweit ein.

Die Baureihe 718 führt damit sowohl ein bewährtes Vierzylinder-Konzept fort als auch die Historie namhafter Porsche-Sportwagen. Aktuellstes Beispiel dafür ist der LMP1-Rennwagen 919 Hybrid, der ebenfalls über ein aufgeladenes, hocheffizientes Vierzylinder-Triebwerk mit nur zwei Litern Hubraum verfügt. Damit hat Porsche nicht nur im Juni die 24 Stunden von Le Mans mit einem Doppelsieg gewonnen, sondern jüngst auch den Marken- und den Fahrer-Titel in der Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC. Mit diesen Erfolgen hat der 919 Hybrid den Horizont für die Leistungspotenziale künftiger Sportwagen-Motoren von Porsche erweitert.

Die Historie des 718: Ein Vierzylinder-Boxer als Seriensieger im Motorsport
Vierzylinder-Boxermotoren haben bei Porsche eine lange Tradition – und eine erfolgreiche zugleich: Als Nachfolger des legendären Porsche 550 Spyder stellte der 718 Ende der 1950er Jahre die höchste Ausbaustufe der Vierzylinder-Boxermotoren dar. Ob beim 12-Stunden-Rennen von Sebring 1960 oder bei der Europäischen Bergmeisterschaft zwischen 1958 und 1961: Der Porsche 718 setzte sich mit seinem leistungsstarken und effizienten Vierzylinder-Boxer im Wettbewerb gegen zahlreiche Konkurrenten durch. Bei dem legendären italienischen Langstrecken-Rennen Targa Florio auf Sizilien belegte der 718 in den Jahren 1959 und 1960 den ersten Platz. Beim 24 Stunden-Rennen in Le Mans 1958 sicherte sich der 718 RSK mit seinem 142 PS-starken Vierzylinder einen Klassensieg.

Der Porsche 919 Hybrid: Technologischer Vorreiter für die Serie
Mit dem Rennwagen 919 Hybrid kehrte Porsche 2014 in die Topkategorie des berühmten Langstreckenklassikers in Le Mans und die Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC zurück. Das auf extreme Effizienz ausgelegte LMP1-Fahrzeug ist der komplexeste Rennwagen, den Porsche auf die Räder gestellt hat. Mit seiner Kombination aus zwei verschiedenen Energie-Rückgewinnungssystemen und einem Zweiliter-Vierzylinder-Turbomotor betreibt der LMP1 technologische Grundlagenforschung für künftige Serienmodelle.